Prinz Ralph II
 
Ralph Spandau wurde am 26. Juli 1977 in Brühl geboren. Mit dem Karnevalsvirus wurde er bereits bei seiner Geburt infiziert. Ob im Kindergarten St. Stephan, in der St. Franziskus-Grundschule oder später in der Elisabeth von Thüringen Realschule seine Leidenschaft für den Brühler Karneval kannte keine Grenzen. 


Nach der mittleren Reife jedoch hieß es erst einmal Geld zu verdienen beziehungsweise die Grundlagen zum späteren Geldverdienen legen. Eine Ausbildung zum Gas- und Wasserinstallateur bei der Firma Thrum & Michalowski folgte. Nach dreieinhalbjähriger Ausbildung und dem Gesellenbrief in der Tasche rückte er zur Bundeswehr ein.
Im Instandsetzungstrupp fand er dort seine Verwendung, hat jedoch selbst kein einziges Mal irgendeine Schraube beziehungsweise Mutter in der Hand gehabt. Stattdessen gab es lange Mannschaftsabende.
Im Anschluss an den Wehrdienst folgten 2 Jahre bei den MAY-Werken in Erftstadt. Hier wurde er als Anlagenführer eingesetzt. Seit dem Jahr 2004 arbeitet Ralph jetzt im Senioren-Wohnheim Brühl und – ganz ehrlich – dort fühlt er sich pudelwohl, zuerst 8 Jahre an der Rezeption des Hauses und seit dem 1. April 2012 in der Haustechnik. Sich um Menschen zu kümmern und deren Wohl stets im Blick zu haben, das ist seine Erfüllung. Dies besonders beim Wetterstein-Karneval, dann, wenn er im Röckchen und mit langem blonden Haar im Männerballett des Hauses beim Publikum für ausgelassene Stimmung sorgt.
 


Abseits der Arbeit und des Karnevals hat unser Ralph eine Familie, die ihm die Kraft und die nötige Unterstützung gibt. Seine Frau Bianca und die drei Kinder Jannik, Michelle und Raquelle fühlen sich, wie kann es anders sein, ebenso dem Karneval verpflichtet und sind schon richtige „Nachwuchszuckerknöllche“. Seine ersten Erfahrungen mit dem rheinischen Brauchtum machte Ralph bereits im zarten Alter von 2 Jahren, damals in der Frauenfußballabteilung des FC Gruhlwerk.
Am Karnevalssamstag zog man zuerst durch die Rheinau, am Sonntag im närrischen Elias durch die Innenstadt und am Rosenmontag zogen die Jecken im Zug über die Heide. Das sind Erinnerungen, die man nie verliert und die für das Leben prägen. Besonders die Züge in der Rheinau bleiben ihm unvergessen. In den Monaten vor dem eigentlichen Zug wurden die Wagen in den Hallen der Zuckerfabrik Brühl gebaut.
Der kleine „Ralli“, wie ihn alle liebevoll nannten, war stets dabei. Eines hat er hier an Erfahrung mitgenommen, etwas, das bis zum heutigen Tage gilt: Engagement und viel Leidenschaft für das Brauchtum sind notwendig, wenn man das Brauchtum erhalten will. Aber auch die nötige Unterstützung durch Gönner und Sponsoren ist unerlässlich, möchte man den Karneval auch zukunftsfähig gestalten.
 



Ob in der Frauenfußballabteilung des FC Gruhlwerk, in der „Negergruppe“ seines Patenonkels Cornelius Verheugen oder später im Fanfarenzug der Schlossfalken Brühl, der Karneval in der Rheinau weckte die Begeisterung für das närrische Brauchtum. Nach der Schließung der Zuckerfabrik brach der Karneval im Brühler Osten zusammen. Ein Zug, so wie ihn die Menschen dort kannten, hat seit dieser Zeit nicht mehr stattgefunden. Die KG Fidele Rheinauer löste sich auf und die närrische Fahne wurde nur noch durch die KG Brühl-Ost hochgehalten. Im Jahre 1996 gründete sich dann die KG „De Zuckerknöllche“ in der Gaststätte „Zur Rheinau“.

Die Gründungsmitglieder verfolgten lediglich ein Ziel: Der Karneval im Brühler Osten darf nicht untergehen. Diesem „Schwur“ fühlen sich die Zuckerknöllche auch heute noch verpflichtet. Gemeinsam mit den Freunden der KG Brühl-Ost versuchen sie das Brauchtum sowohl für Brühl-Ost als auch für den gesamten Brühler Karneval zu erhalten. Und genau diesem „Schwur“ fühlt sich der designierte Prinz Ralph II. verpflichtet. Seit 1998 ist Ralph eine waschechte Zuckerknolle, dies mit Leidenschaft und mit vollem persönlichem Engagement.

Im Jahr 2009 übernahm er das Amt des Präsidenten und wurde nach dreijähriger Amtszeit für die kommenden 3 Jahre im Amt bestätigt. Auf die Session 2012/2013 freut sich Ralph besonders. Eimol Prinz zu sin davon hat er immer schon geträumt. Gemeinsam mit allen Jecken unserer schönen Schlossstadt Brühl möchte er eine unvergesslich schöne Session feiern und am Ende einen kleinen Teil zur Erhaltung des Brauchtums beigetragen haben. 



Stand: 2013
Quelle:Sessions-Festheft 2013 


 

 

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